Öst. Milizverlag

Alexander Löhr Band 3

Buch 416 S. DIN A5

“Die Löhr Biografie” von Erwin Pitsch

Eine Biografie Alexander Löhrs war lange überfällig. Das Bild dieses Mannes ist in jüngerer Zeit durch gehässige Verleumdungen verzerrt worden, wozu das einleitende Kapitel „Vom Gedenken zur Verdammung“ eine ernüchternde Chronik bietet: Die Urteile über ihn stammen durchwegs aus unberufenem Mund und sind zumeist ohne recherchierte Grundlage. Das richtig zu stellen ist das Anliegen des Autors.

Diese Löhr-Biografie ist auf 3 Bände ausgelegt:

Band 1: Der Schöpfer der österreichischen Luftstreitkräfte. Salzburg 2004. 276 Seiten, 115 Abbildungen.

Band 2: Der Luftflottenchef. Salzburg 2006, 412 Seiten, 272 Abbildungen.

Band 3: Der Heerführer am Balkan. Salzburg 2009, 416 Seiten. 122 Abbildungen.

Der eben erschienene erste Band schildert seinen Werdegang als K&K Generalstabsoffizier und den Aufbau einer Luftverteidigung im Hinterland im Ersten Weltkrieg. Danach kam es im Ersten Bundesheer unter seiner Federführung zum Aufbau der österreichischen Luftstreitkräfte. Nach dem Anschluss 1938 wurde er als Generalleutnant in die Luftwaffe übernommen – übrigens als einziger hochrangiger Offizier griechisch-orientalischer Konfession. Und er war nie Nationalsozialist! Als Luftflottenchef in Russland hat ihn Göring wegen zu weicher Luftkriegsführung abgelöst (!) und Hitler versetzte ihn als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe E auf den Balkan. Dort aber war die Lage längst verfahren und er übernahm das Kommando in weitgehend aussichtslos gewordener Situation. Hinzu kam die Problematik eines hasserfüllten Partisanenkrieges, den wir erst wieder in jüngster Zeit in all seiner Brutalität als Zaungäste miterleben mussten. Seine Versuche, mit Tito eine Mäßigung der grauenhaften Kampfweise herbei zu führen, waren nur teilweise erfolgreich.

Bei Kriegsende musste Löhr einen verlustreichen Rückzug antreten, um seine Soldaten noch vor der Kapitulation in die Heimat zu führen. Das gelang nur zum Teil und viele seiner Untergebenen fielen in die Hände der Jugoslawen. In der Hoffnung, ihr Los erleichtern zu können, ging auch er freiwillig in Gefangenschaft und dabei war ihm der Tod gewiss.